Naturheilkunde: Eigenurintherapie

Was sich zunächst eklig anhört, wurde schon vor mehreren Tausend Jahren von Naturvölkern angewendet, sowohl zur Diagnose als auch zImage result for Naturheilkunde: Eigenurintherapieur Behandlung von Krankheiten.

Von den Indern wurde die Eigenurintherapie angewandt, um vor dem Praktizieren von Yoga den Körper von störenden Stoffen zu befreien. Selbst Hippokrates, der 460 bis 375 vor Christi lebte, machte sich die Heilkräfte des Urins zunutze. Der Engländer John Armstrong verhalf der Eigenurintherapie im 20. Jahrhundert zu neuer Bekanntheit. Er litt unter einer unheilbar geglaubten Lungenkrankheit, die er mit der Eigenurintherapie im Selbstversuch heilte. Mit der Eigenurintherapie soll im Körper ein Reiz ausgelöst werden, auf den das Immunsystem reagiert. Es gibt unterschiedliche Anwendungsformen dieser Therapie – äußerlich, innerlich oder mittels Injektion.

Nachdem der Urin bei vielen Menschen Ekel auslöst, wird diese Therapie von vielen sehr kritisch gesehen. Sie ist auch wissenschaftlich nicht belegt, was vermutlich am Mangel von Probanden liegt, die sich dafür bereit erklären.

Die Eigenurintherapie soll krampflösend und schmerzlindernd wirken, außerdem stimuliert sie das Immunsystem und reguliert den Hormonhaushalt.

Im Urin sind Mineralstoffe wie Kalium, Natrium und Kalzium, Aminosäuren, Vitamine, Enzyme und Hormone enthalten. Wenn diese durch Trinken oder eine Injektion dem Körper erneut zugeführt werden, löst dies einen Reiz aus, der sich stimulierend auf das Immunsystem auswirkt. Die Immunabwehr wird in Gang gesetzt und kann somit unterschiedliche Krankheiten besser bekämpfen. Wendet man den Urin äußerlich an, wird die Heilung von Wunden der Haut stimuliert.

Bevor der Urin aus dem Körper dringt, ist er beinahe steril und hat sowohl andivirale als auch antispetische Eigenschaften, die sich in der Therapie nützlich zeigen, Anders verhält es sich, wenn der Patient Medikamente wie beispielsweise Antibiotika oder Glucocorticoide zu sich nimmt, dann wird die Wirkung von Urin größtenteils neutralisiert.

Urin enthält jedoch auch toxische Substanzen, die in erster Linie bei Krankheiten gebildet werden. Es sollen gerade diese Substanzen sein, die das Immunsystem anregen.